Barrieren beseitigen
Umbau Wanne zur Dusche
Das sollten Sie bei Umbau beachten
Im Alter wird das Ein- und Aussteigen in eine Badewanne zu einer Herausforderung. Zwar gibt es diverse mechanische Lösungen, wie beispielsweise Badwannen-Lifte, diese haben jedoch ihre Tücken. Fallen sie aus, ist schnell eine Notlage entstanden. Außerdem ist eine Badewanne immer eine Rutschgefahr, wenn man sie als Dusche nutzen möchte. Mit einer barrierefreien Duschtasse haben Sie eine platzsparende, komfortable und hygienisch optimale Lösung. Lesen Sie in diesem Artikel, welche Vorteile der Umbau der Wanne zur Dusche bietet, was Sie beachten sollten und welche Kosten auf Sie zukommen.
Umbau Wanne zur Dusche = Vollsanierung?
Viele schrecken vor Umbauten im Bad zurück, da dieses Projekt meist mit hohen Kosten verbunden ist. Für den Umbau einer Wanne zur Dusche ist dies aber nicht erforderlich. Dies liegt an der Bauweise von Badewannen. Sie bestehen aus folgenden Komponenten:
- Badewanne
- Ummauerung
- Armaturen
Der Vorteil bei diesem Umbau ist, dass er stets mit einem Raumgewinn einhergeht, optimal also für kleine Bäder. Der Platzbedarf für eine Dusche beträgt lediglich 50 – 75% von dem einer Wanne. Der Rest des Badezimmers kann bleiben, wie er ist. Damit ist die Baumaßnahme an zwei Tagen erledigt und die Kosten halten sich im Rahmen. Umgekehrt bedeutet dies: Selbst für eine großzügige barrierearme oder barrierefreie Duschkabine ist kein zusätzlicher Platzbedarf in einem Badezimmer erforderlich.
Das sollten Sie bei Umbau beachten
Vorteile beim Umbau der Wanne zur Dusche
Der Platzvorteil ist längst nicht der wesentliche Grund für diesen Umbau. Der wichtigste Vorteil ist, dass die Nutzung der Reinigungseinrichtung einfacher und komfortabler wird. Wo vorher ein hoher Wannenrand das Einsteigen erschwert hat, da ist nach der Sanierung nur noch eine ebenerdige oder bodennahe Duschtasse. Für Personen mit Gehschwäche gibt es für Duschen praktische Lösungen. Mit einem stabilen Sitz und einer ebenso robust montierten Haltestange wird die tägliche Körperpflege auch ohne Assistenz gewährleistet. Das bewahrt die Selbstständigkeit und die Würde der körperlich eingeschränkten Personen.
Außerdem sind Duschen grundsätzlich wirtschaftlicher und hygienischer als Badewannen. Sie verbrauchen damit wesentlich weniger Wasser. Unsere Kunden berichten von einer spürbaren Senkung der Wasserrechnung, nachdem Sie ihr Badezimmer umgebaut haben. Den Verzicht auf ein duftendes Schaumbad können Sie an anderer Stelle kompensieren. Wie wäre es beispielsweise mit einem schönen Fernsehsessel mit Massagefunktion?
Was ist beim Umbau Wanne zur Dusche zu beachten?
Sie können problemlos eine alte Badewanne samt Ummauerung herausreißen (lassen) und durch eine Dusche mit Vorhang ersetzen. Mit einer geschickten Planung können Sie sich aber ebenso eine intelligente und hochfunktionale Duschkabine einbauen lassen, die keine Wünsche mehr offen lässt.
Das Entfernen von Badewanne und Ummauerung samt Fliesen ist eine ziemliche Plackerei. Außerdem verursacht dies viel Schmutz. Diese Arbeit sollte daher von einer Fachfirma erledigt werden. Lassen Sie dabei auch die Bodenfliesen entfernen, die für den Einbau Ihrer neuen Duschtasse im Weg sind. Ganz wichtig dabei: Achten Sie auf die Fußbodenheizung! Beim Herausstemmen von Bodenfliesen dürfen Sie oder Ihr Dienstleister keinesfalls die Wasserschläuche im Estrich beschädigen! Prüfen Sie die Schläuche unbedingt auf Beschädigung, bevor Sie den Boden wieder neu verfliesen.
Absolute Barrierefreiheit
Die ebenerdige Dusche
Um eine Dusche wirklich barrierefrei zu machen, sollten Sie ein ebenerdiges Modell wählen. Ein zusätzlicher Sitz und eine Haltestange machen die Hygienekabine perfekt. Sparen Sie nicht an der Ausstattung. Moderne Duschkabinen haben Seitendüsen mit Massagefunktion und viele weitere interessante Funktionen. Falls es Sie nicht stört, sparen Sie lieber an der In-Wand-Verlegung der Wasserleitungen. Sie können problemlos die vorhandenen Anschlüsse der Armaturen für eine Auf-Wand-Verlegung verwenden. Das spart nochmals viele Kosten für Stemmarbeiten und neue Fliesen.
Der Einbau einer ebenerdigen Duschtasse ist nicht überall möglich. Ausschlaggebend für diese Option ist die Höhe des Abflusses. Dieser muss bis zum Hauptanschluss über genügend Gefälle verfügen. Ein zu flacher Abfluss lässt das Wasser überhaupt nicht abfließen oder verstopft sehr schnell. Lassen Sie sich deshalb von einem Sanitärfachmann beraten. Dieser kann Ihnen auch die besten Modelle für Ihren Umbau von Wanne zur Dusche empfehlen. Falls ein Rand unvermeidlich ist, können Sie sich den Zugang zur Dusche mit einer kleinen Stufe oder Rampe erleichtern.
Zeitaufwand bei ebenerdigem Umbau
Der Unterschied zum Umbau einer normalen Dusche zu einer ebenerdigen Variante beträgt ein paar Tage. Die meiste Zeit nimmt das Lösen der bestehenden Bodenfliesen mit anschließender Abdichtung und das Anbringen von neuen Fliesen in Anspruch. Wenn der Abfluss und der Boden vorbereitet sind, geschieht der Einbau der neuen Nasszelle im Handumdrehen. Der weitere Aufwand hängt mehr von der Ausführung der Duschkabine ab, denn von ihrer Ebenerdigkeit.
So lange dauert der Umbau von der Wanne zur Dusche
- Der Umbau von Wanne zur Dusche mit Schwelle dauert etwa 2-3 Tage.
- Bei der bodengleiche Variante muss man mit ca. einer Woche rechnen.
- Es werben zwar viele Betriebe mit einer 24-Stunden-Lösung, aber das sollten Sie mit Vorbehalt sehen. Alleine das Abbinden von Mörtel und Aushärten von Silikon dauert länger als einen Tag.
- Nach spätestens 3 Tagen sollte Ihr Bad wieder voll einsatzbereit sein.
Welche Duschabtrennung sollte man nehmen?
Sie haben grundsätzlich die Wahl zwischen einer Festverglasung und einem Duschvorhang als Duschabtrennung. Eine Festverglasung ist zwar teurer, sie bietet aber viele Vorteile:
- Definiert den Duschraum
- Bietet Halt bei Gleichgewichtsstörungen
- Ist hygienisch und leicht zu reinigen
Finanzierung und Zuschüsse
Die Bundesregierung hat ein Interesse daran, dass absehbar pflegebedürftige Personen so lange wie möglich in ihrem Zuhause bleiben. Die eigenen vier Wände bieten Geborgenheit, Vertrautheit, Orientierung und ein Heimatgefühl. Der Umbau des Badezimmers auf die Bedürfnisse älterer Personen ist dazu eine sinnvolle Maßnahme. Deshalb wird diese Form der Badsanierung massiv gefördert.
Als Fördersumme für eine Wohnraumanpassung können bis zu 4.000 Euro abgerufen werden. Dazu sind jedoch umfangreiche Maßnahmen erforderlich, die insgesamt viel Geld kosten. Alternativ gibt es für die Umbauten auch zinsgünstige Darlehen von der KfW.
Ein frisch saniertes Badezimmer hat stets wertsteigernde Effekte für eine Immobilie. Falls doch einmal ein Umzug in ein Pflegeheim ansteht, lässt sich so beim Verkauf der Wohnung oder des Hauses ein zusätzlicher Gewinn machen. Unsere Kunden berichten häufig, dass sie damit selbst nach mehreren Jahren die Investition in die Barrierefreiheit wieder teilweise amortisieren können.
Eine Übersicht zu den Förderungsmöglichkeiten finden Sie in einen weiteren Artikel.